Digitale Ökosysteme und Plattformökonomie Keyvisual zum Podcast mit Matthias Naab

Plattformökonomie und Digitale Ökosysteme: Definition, Chancen und Herausforderungen

Plattformökonomie wird in vielfältiger Form zu Veränderungen der Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Digitale Ökosysteme bieten Unternehmen die Chance zu disruptiven Veränderungen mit neuen Geschäftsmodellen. Trotzdem fehlt vielen Unternehmen, gerade auch in Deutschland, der passende Einstieg in die Plattformökonomie. Wir teilen unsere Erfahrungen mit Ihnen! Denn: Das Thema ist zu wichtig, um es dem Silicon Valley zu überlassen!

In vielen Branchen ist schon einiges passiert, aber es gibt noch zahlreiche Möglichkeiten, um mit der Plattformökonomie erfolgreich zu werden. Trotzdem muss nicht jedes Unternehmen ein Digitales Ökosystem aufbauen. Unternehmen sollten sich jedoch mit der Frage auseinandersetzen, wie es sich positioniert:

  • Sich existierenden Ökosystemen anschließen? Wenn ja, welchen?
  • Oder doch die Chance ergreifen und selbst ein Digitales Ökosystem aufbauen?
  • Oder wirklich bewusst die Finger davonlassen?

Definition: Was versteht man unter Plattformökonomie?

Um digitale Ökosysteme zu verstehen, muss man das wirtschaftliche Prinzip, auf dem sie basieren, betrachten. Die Plattformökonomie ist ein Beispiel für ein solches Prinzip, das eindeutige ökonomische Interessen der Ökosystem-Teilnehmer zugrunde legt. Wikipedia ist zum Beispiel kein digitales Ökosystem im Sinne einer Plattformökonomie. Digitale Ökosysteme, die der Plattformökonomie folgen, bedienen mehrseitige Märkte. Es entstehen direkte Geschäftsbeziehungen zwischen den Ökosystem-Teilnehmern. Die zugehörigen Transaktionen  werden dabei über die digitale Plattform abgewickelt.

Ist Amazon eine Platformokonomie?

Das Parade-Beispiel für das Prinzip der Plattformökonomie ist der Amazon Marketplace. Zwischen Herstellern und Kunden wird eine direkte Geschäftsbeziehung hergestellt. Im Gegensatz dazu ist der Amazon Store kein digitales Ökosystem. Amazon verkauft hier selbst die Waren und somit existiert kein Ökosystem-Service.

Das zeigt, wie wichtig kleine Unterschiede sind, wenn man Geschäftsmodelle betrachtet. In digitalen Ökosystemen der Plattformökonomie liegen Produktionsmittel und gehandelte Güter außerhalb der Plattform. Andere Teilnehmer stellen diese bereit. Airbnb ist ein weiteres Beispiel für Plattformökonomie. Airbnb besitzt keine Wohnungen, vermittelt aber Übernachtungen bei Drittanbietern, wobei alle Beteiligten klare wirtschaftliche Ziele verfolgen.

Wir haben zwei Artikel zum Thema Plattformökonomie im Magazin für Informationstechnik »Informatik Aktuell« veröffentlicht. Darin teilen wir konsolidierte Erfahrungen, die wir in der Plattformökonomie in verschiedensten Branchen (z.B. Landwirtschaft, Handel, Finanzwesen, Mobilität) gesammelt haben.


Inhalte zum Thema Plattformökonomie

  • Sie bekommen in 25 Minuten einen kompakten Überblick (Definition, Chancen und Herausforderungen) zu Digitalen Ökosystemen und Plattformökonomie.
  • Sie ersparen sich unnötige und langwierige Terminologiediskussionen oder gar die extrem teuren Auswirkungen nicht klar verstandener Begriffe und Konzepte.
  • Sie verschwenden keine Zeit mit Hypes und Buzzwords.
  • Sie finden Anregungen, warum sich Ihr Unternehmen mit Digitalen Ökosystemen beschäftigen sollte.
  • Sie und Ihr Unternehmen treffen bewusstere Entscheidungen zur Positionierung zu Digitalen Ökosystemen.
  • Sie und Ihr Unternehmen schaffen einen schnelleren Einstieg in die Etablierung eines erfolgreichen Digitalen Ökosystems.

Wir geben Antworten auf die folgenden oft gestellten Fragen zur Plattformökonomie:

Digitale Ökosysteme und Plattformökonomie: Was ist das und was sind die Chancen? (Artikel 1)

  • Was haben Digitale Ökosysteme mit Digitaler Transformation zu tun?
    • Wir räumen mit den Begriffen Digitalisierung und Digitale Transformation auf und positionieren das Thema Digitale Ökosysteme im Kontext unterschiedlicher Arten von Innovation.
  • Was sind Digitale Ökosysteme?
    • Während die Begriffe Digitale Ökosysteme und Plattformökonomie allgegenwärtig sind, mangelt es gleichzeitig oft an klaren Definitionen und einem tiefgreifenden Verständnis, und so wird schnell alles zu einem Digitalen Ökosystem (was dann niemandem mehr etwas nützt).
    • Wir geben eine klare Definition von Digitalen Ökosystemen, Plattformökonomie, verschiedenen Arten von Plattformen und stellen klar, wie der Begriff Digitales Ökosystem sich von existierenden Ökosystembegriffen abgrenzt.
  • Welche Chancen bietet die Plattformökonomie?
    • Wir betrachten die Chancen sowohl aus Sicht von Unternehmen, die Digitale Ökosysteme etablieren, als auch von Unternehmen, die an Digitalen Ökosystemen teilnehmen.
    • Solche Chancen sind z.B. Zugang zu einer großen Anzahl anderer Ökosystem-Teilnehmer, Möglichkeit zu disruptiver Neupositionierung und Einflussvergrößerung, Netzwerkeffekte und Partizipation an Geschäften im Digitalen Ökosystem.
  • Was sind mögliche Nachteile durch Digitale Ökosysteme?
    • Auch mögliche Nachteile von Digitalen Ökosystemen sollen nicht unter den Tisch fallen.
    • So ist die Anzahl erfolgreich konkurrierender Digitaler Ökosysteme meist sehr beschränkt und dies kann dazu führen, dass Quasi-Monopolstellungen von Unternehmen ausgenutzt werden, um Bedingungen zu diktieren.

Digitale Ökosysteme: Welche Herausforderungen stellt der Aufbau und wie gelingt er? (Artikel 2)

  • Welche Herausforderungen stellt der Aufbau Digitaler Ökosysteme?
    • Digitale Ökosysteme erfordern einen sehr breiten Blick und eine Gestaltung weit über das eigene Unternehmen hinaus (Ende-zu-Ende) und müssen dabei vielfältige Interessen balancieren.
    • Digitale Ökosysteme verlangen den Umgang mit vielen Unsicherheiten.
    • Digitale Ökosysteme erfordern einen langen Atem und sind kostspielig im Aufbau.
  • Wie gelingt der Aufbruch zur Plattformökonomie?
    • Das Fraunhofer-Referenzmodell für Digitale Ökosysteme betrachtet integriert geschäftliche, technische und rechtliche Aspekte; und zwar von der eigenen Organisation über Partner und Community bis hin zu Wettbewerbern.
    • Wir zeigen Erfolgsfaktoren und Tipps für den erfolgreichen Aufbau Digitaler Ökosysteme auf.
    • Wir illustrieren die zu durchlaufenden Phasen von der initialen Positionierung bis zum expandierenden Wachstum eines Digitalen Ökosystems.

Es gibt zahlreiche Branchen, wie z. B. Maschinenbau und Produktion, in denen Unternehmen aus Deutschland und Europa traditionell sehr stark sind. Gleichzeitig sind diese Unternehmen oft in ihrer erfolgreichen Historie gefangen. Während ihnen zunehmend klar wird, dass zukünftige Innovationen und Geschäftsmodelle mehr und mehr auf Software und Daten beruhen werden, ist meist nicht klar, was das konkret für sie bedeutet.

Auch wenn schon viele Digitale Ökosysteme erfolgreich etabliert wurden: Es stehen noch jede Menge Chancen offen, vor allem auch in Bereichen, die nicht hauptsächlich auf Endnutzer ausgerichtet sind (B2B). Auf jeden Fall sollten auch deutsche Unternehmen den Mut aufbringen, solch neue Möglichkeiten der Plattformökonomie zu nutzen!

Sie wollen mehr über Plattformökonomie erfahren?

 

Wir haben weitere Informationen zu Digitalen Ökosystemen und Plattformökonomie zusammengestellt und unterstützen Sie gerne bei Ihrem Vorhaben!

 

Morgen Denker-Podcast (Fraunhofer IESE) zum Thema Plattformökonomie und Digitale Ökosysteme

Lieber Hören statt Lesen?

Dann hören Sie rein in unseren Podcast MORGEN DENKER

Im Interview:

Dr. Matthias Naab, Division Manager »Digital Ecosystem Engineering«

 

 

Falls Sie Fragen rund um das Thema Plattformökonomie haben, nach Partnern im Rahmen von Forschungsvorhaben suchen oder ein konkretes Anliegen hinsichtlich des Aufbaus eines Digitalen Ökoystems haben, zögern Sie nicht, unseren Ansprechpartner zu kontaktieren!

 

Jetzt Kontakt aufnehmen: Steffen Hess, Division Manager Digital Innovation & Smart City