Das Fraunhofer IESE hat gemeinsam mit der DIHK ein digitales Ökosystem zur Registermodernisierung entworfen, um Chancen durch Plattformgeschäftsmodelle für die Gewerberegister zu verwirklichen. Hierfür hat das IESE seine bewährten und flexiblen Methoden zur Modellierung von Ökosystemen auf den Kontext der Registermodernisierung anwendungsspezifisch zugeschnitten und eingesetzt.
Letzte Änderung:
Worum geht es:
Das Fraunhofer IESE und die DIHK ergreifen die Chancen der Registermodernisierung
Die Herausforderung:
Wie profitieren die gewerblichen Register von den Mechanismen der Plattformökonomie?
Die Unterstützung:
Fraunhofer IESE begleitet die DIHK beim Design des Digitalen Ökosystems
Das Ergebnis:
Validiertes Konzept für die Umsetzung der Novellierung der gewerblichen Register
Ihre Vorteile:
Das Fraunhofer IESE als Ihr Partner bei den Digitalen Ökosystemen
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (im Weiteren DIHK genannt), plant eine Novellierung der gesetzlich vorgeschriebenen Gewerberegister. Dies geschieht vor dem Hintergrund der am Horizont erkennbaren Chancen und Herausforderungen des Registermodernisierungsgesetzes (RegMoG) als Ergänzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG). Die Vision der DIHK strebt ein digitales Ökosystem an, in dem Chancen durch Plattformgeschäftsmodelle verwirklicht werden können. Insbesondere stehen hierbei die Mehrwerte der Nutzerzentriertheit im Fokus – auf Seite der Kunden und Mitarbeitenden der DIHK.
Der Entwurf eines solchen digitalen Ökosystems erfordert die Berücksichtigung verschiedener Dimensionen, die sowohl rechtliche und gesetzliche Rahmenbedingungen umfassen als auch die Organisationsgestaltung der DIHK und seiner Kammern. Die technische Dimension erfordert aufgrund der Komplexität der Systemlandschaft sorgfältigste konzeptionelle Arbeiten zur Erfassung aller relevanten Anforderungen und Abhängigkeiten. Schließlich soll in der geschäftlichen Dimension die Möglichkeit der Schaffung neuer Mehrwerte und damit einhergehend neuer Einnahmemodelle ein nachhaltiges Geschäftsmodell für die DIHK und alle Partner entwickelt werden.
Digitale Ökosysteme mit ihren Plattformen, die mehrseitige Märkte zur Schaffung neuer Wertschöpfung miteinander verbinden, sind per se komplex. Diese Herausforderung wird im Kontext der Novellierung der gewerblichen Register durch die Involvierung der öffentlichen Hand deutlich erhöht: So müssen Interessen verschiedenster Parteien – von staatlichen Einrichtungen über Privatpersonen bis hin zu Großunternehmen – angemessen berücksichtigt werden. Es besteht folglich der Bedarf nach geeigneten Methoden, um diese Komplexität beherrschbar zu machen. Gängige Ansätze konzentrieren sich primär auf rein privatwirtschaftliche Geschäftsmodelle, die jedoch in diesem Kontext nicht anwendbar sind. Konsequenterweise hat die DIHK einen Partner gesucht, der maßgeschneiderte Methoden kreieren und anwenden kann.
Das Fraunhofer IESE blickt auf die Erfahrung zahlreicher erfolgreicher Gestaltungen digitaler Ökosysteme in verschiedensten Branchen zurück. Außerdem arbeitet das IESE seit vielen Jahren erfolgreich mit der öffentlichen Hand zusammen, von kommunaler bis Bundesebene. Durch die Bündelung dieser Expertisen im Zusammenspiel mit methodischer Exzellenz im Software-Engineering ist das Fraunhofer IESE in der Lage, maßgeschneiderte Vorgehensweisen zu entwickeln, die den spezifischen Bedarfen des Kontexts der Arbeiten der DIHK gerecht werden.
Das Fraunhofer IESE hat der DIHK und ihren Kammern sowie IT-Dienstleistern ermöglicht, das Thema eines digitalen Ökosystems und seine Bedeutung für die gewerblichen Register strukturiert zu erschließen – beginnend mit der großen Vision bis hin zu Fragen der operativen Realisierung eines solchen Ökosystems in der DIHK.
Konkret hat das Fraunhofer IESE ein Workshopformat entwickelt, das auf der bewährten Methode »Tangible Ecosystem Design« basiert und Ansätze aus der Kreativitätsforschung nutzt, um spezifische Ideen zur Registernovellierung zu generieren. Das Fraunhofer IESE hat auf Basis dieser methodischen Vorbereitungen einen Workshop in Präsenz mit Repräsentanten aller wesentlichen Interessengruppen organisiert und moderiert. Hierbei wurde gemeinsam der Kern eines digitalen Ökosystems erarbeitet, unter Berücksichtigung der rechtlichen, technischen und geschäftlichen Aspekte zur Modernisierung der gewerblichen Register im Kontext der DIHK. Das Vorgehen wurde iterativ angewendet: Im Anschluss an einen ersten Workshop hat das Fraunhofer IESE die im Workshop entworfenen Konzepte verfeinert und komplettiert, um damit weitere Abstimmungen mit den Projektbeteiligten sowie Nachfolgeworkshops zu ermöglichen.
Das Fraunhofer IESE dokumentierte die Ergebnisse in Form eines präsentierfähigen Konzepts für ein digitales Ökosystem im Kontext der Novellierung der gewerblichen Register. Neben der Dokumentation des methodischen Vorgehens und der entworfenen Konzepte erarbeitete das IESE konkrete Maßnahmen zur Umsetzung des digitalen Ökosystems. Diese Maßnahmen wurden in operationalisierbare Schritte für die DIHK heruntergebrochen und werden in weiteren Folgeprojekten gemeinsam mit der Fraunhofer IESE bearbeitet.
Das sagt Helmut Burger, Bereichsleiter Verwaltungsdigitalisierung und Register der IHK-Organisation, Deutsche Industrie- und Handelskammer:
Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE
