Mobil zu sein ist Voraussetzung, um am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilzunehmen. Um Mobilitätsprobleme zu lösen, sind Kooperationen oft entscheidend, gerade in ländlichen Regionen. Das Fraunhofer IESE und die Projektbeteiligten aus den rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain, Otterbach/Otterberg, Höhr-Grenzhausen sowie Oberes Glantal wissen beides und haben ihr Projekt KomMaaS eingereicht:
Das Ziel von KomMaaS (Kommunale Mobilität as a Service) ist die Verbesserung der kommunalen Mobilität in ländlichen Regionen, indem niedrigschwellige Mobilitätskonzepte durch digitale Lösungen erweitert und vernetzt werden. Der Startpunkt der Vernetzung ist die Digitalisierung von Bürgerbusangeboten. Hierfür hat das Fraunhofer IESE gemeinsam mit den Bürger*innen der Partnergemeinden ein Konzept und zwei Prototypen als konkrete Software-Lösungen realisiert, die die Planung und Durchführung von Fahrten von Bürgerbussen unterstützen: »PlanBar« zur besseren Planung und »FahrBar« zur optimierten Durchführung von Bürgerbusfahrten.
Eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Forschung, Verkehr und Verwaltung hatte aus 45 Bewerbungen die 20 besten in Kooperation umgesetzten Mobilitätsprojekte ausgewählt. Dr. Markus Kerber, Staatssekretär im BMI, lobt das Engagement der Gewinnerinnen und Gewinner: »Die im Wettbewerb ausgezeichneten Kooperationsprojekte gehen voran und zeigen bundesweit, wie Mobilität aussehen kann! Hier ist die Zukunft schon in die Praxis eingezogen. Das wollen wir würdigen und wir wollen zum Nachahmen animieren!«
Das Projekt KomMaaS und die anderen Gewinnerprojekte werden im Online-Nachschlagewerk für Mobilitätslösungen Mobilikon vorgestellt. Unter den Gewinnerinnen und Gewinnern werden zusätzlich drei Sonderpreise vergeben: Für die drei besten Projekte wurde jeweils ein Kurzfilm produziert, der den Eintrag auf Mobilikon ergänzt und die Projekte in besonderer Weise würdigt. »Die erfolgreich umgesetzten Kooperationsprojekte können auch in anderen Kommunen Schule machen«, ergänzt der Leiter des BBSR, Dr. Markus Eltges. »Mobilikon zeigt an diesen und vielen weiteren Beispielen, wie solche Maßnahmen die Mobilität vor Ort verbessern. Das Online-Nachschlagewerk beschreibt die Maßnahmen sehr anschaulich, um Verantwortliche in Kommunen bei der Umsetzung ähnlicher Projekte zu unterstützen.«