Konferenz „Wir sehen Land: digital!“ – durch Digitalisierung neue Chancen fürs Land

Das Thema Digitalisierung ist in ländlichen Regionen nicht mehr wegzudenken! Dies zeigte sich erneut am 8. Juni 2018 auf der Konferenz „Wir sehen Land: digital!“ in Berlin. Bei der gemeinsamen Veranstaltung vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), dem Deutschen Landkreistag (DLT) und dem Fraunhofer IESE ging es um die Fragestellung, wie wir ländliche Regionen zukunftsfähig gestalten können.

Nach der Begrüßung durch Reinhard Sager, Landrat und Präsident des Deutschen Landkreistags, stellte die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in ihrer Grundsatzrede zukünftige Herausforderungen und Maßnahmen im Zuge der Digitalisierung des Landes vor. Sie kündigte dabei unter anderem an, in den kommenden Jahren 60 Millionen Euro Fördergeld zur Verfügung zu stellen, um so sowohl kleinere Initiativen als auch größere Regionen zu unterstützen. Neben „Smart Cities“ nun also auch „Smart Rural Areas“! Durch die Offensive sollen sich laut Klöckner vor allem ländliche Regionen als „Kraftzentren des Landes“ etablieren.

Hier kommt das Fraunhofer IESE ins Spiel: Unter dem Titel „Was wäre, wenn … – Die Verheißungen der Digitalisierung im Praxis-Check“ referierte Gerald Swarat, Leiter des Fraunhofer IESE Kontaktbüros in Berlin, unter anderem über die Verknüpfung von Digitalisierung und ländlichen Räumen. Dies ist Teil verschiedener Forschungsprojekte des Instituts, wobei das Fraunhofer IESE Theo

rie und Praxis miteinander kombiniert. Einen besonderen Blick gilt es dabei auf das Projekt „Digitale Dörfer“ zu werfen. Hierbei untersucht das Institut gemeinsam mit drei Verbandsgemeinden aus Rheinland-Pfalz, wie wir digitale Systeme auf dem Land einsetzen können. Den aktuellen Stand des 2015 gestarteten Projekts können Sie auf www.digitale-doerfer.de nachlesen.

 

Copyright Bilder: Felix Zahn/ photothek.net

1 Kommentare:


  1. Vielen Dank Gerald für den Nachbericht. Ja, die Digitalisierung birgt enorme Chancen für den ländlichen Raum. Noch zu oft wird Infrastruktur mit Straßen und Stromtrassen verbunden als mit einer „smarten“ Ausweitung der Digitalisierung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen in den Gegenden abseits der Ballungszentren.

    Auch wenn die auf Masse ausgerichtete Breitband- und Mobilifunkversorgung auf dem Land aufgrund der dahinterliegenden vorhandenen Geschäftsmodelle der Provider nicht dem entspricht, was man sich in einem hochentwickelten Industrieland wie Deutschland erwartet, liegen genau hier die zukunftsträchtigen Chancen.

    Warum nicht über den autonomen, elektrisch angetriebenen ÖPNV nachdenken, der so manches Auto und individuelle Fahrt von A nach B erübrigt? Remote arbeiten im Homeoffice mit Naturblick? Bahnhöfe in der Region, die zu Magneten des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Miteinander werden? Telemedizin für den Landarzt?

    ….. all dies wird durch Digitalisierung und eine entsprechende Nutzung der Infrastruktur erst möglich.

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