Werkzeuge für Safety

Traditionell verlassen sich Safety Engineers auf text-/tabellenbasierte Lösungen für die Dokumentation von Artefakten, die während des Entwicklungszyklus entstehen. Aufgrund der zunehmenden Komplexität moderner sicherheitskritischer eingebetteter Systeme lassen sich diese Lösungen jedoch nicht richtig skalieren und es sind neue Ansätze für Entwicklung und Dokumentation gefragt.

Das Fraunhofer IESE begegnet dieser Herausforderung durch die Erforschung und Entwicklung integrierter modellbasierter Safety-Engineering-Ansätze, wobei der Fokus stark auf Architekturintegration, Verfolgbarkeit, Wiederverwendbarkeit und Wartbarkeit sicherheitsrelevanter Artefakte liegt. Unter dem Dach von safeTbox erweitern wir die aktuellsten UML/SysML Modellierungswerkzeuge (Enterprise Architect und MagicDraw) in Bezug auf Methoden und Techniken aus dem Bereich Safety Engineering. Die Auswahl der Methoden und Techniken reicht dabei vom Stand der Technik (z.B. FMEA, FTA, GSN) über den Stand der Wissenschaft (CFT, C²FT) bis zur Forschung (z.B. ConSerts, FMEVA, Sicherheits(security)-erweiterte Fehlerbäume).

Integrated Safety Engineering mit safeTbox

Grafik: Integrated Safety Engineering mit safeTbox, Fraunhofer IESE
© Fraunhofer IESE

Das modellbasierte Werkzeugrahmenwerk safeTbox wurde mit dem Ziel entworfen und implementiert, Safety Engineers bei typischen Aktivitäten zu unterstützen:

  • Definition der Systemarchitektur (SysML, SPES-Framework)
  • Gefahren- und Risikobewertung (gemäß ISO 26262, ARP 4761)
  • Definition von Sicherheitskonzepten
  • Qualitative und quantitative Sicherheitsanalysen, Fehlerlogikmodellierung
  • Erstellung von Sicherheitsnachweisen

Diese Aktivitäten werden durch zahlreiche Methoden und Techniken aus dem Stand der Technik und dem Stand der Wissenschaft unterstützt (wie z.B. FMEA, FTA, C²FT, GSN, etc.), die modellbasiert implementiert wurden. safeTbox bietet eine enge Integration zwischen den resultierenden Artefakten (d.h. Modellen), was gute Verfolgbarkeit und umfassende Analysemöglichkeiten ermöglicht. Aufgrund seiner Popularität und seiner ausgezeichneten Erweiterungsmechanismen und Anpassungsmöglichkeiten wurde Enterprise Architect von Sparks Systems als Werkzeugplattform für die Hauptversion von safeTbox gewählt. Allerdings gibt es auch alternative (teilweise weniger weit fortgeschrittene) Implementierungen auf anderen Plattformen.

Hier geht es zur Website von safeTbox.

Alternative Implementierungen

Alternative Implementierungen, Fraunhofer IESE
© Fraunhofer IESE

Neben der Implementierung für Enterprise Architect haben wir auch gute Erfahrungen mit der Erweiterung anderer UML-Modellierungswerkzeuge. Unsere am zweithöchsten entwickelte Version des safeTbox Rahmenwerks wurde als Erweiterung des Werkzeugs Magic Draw von NoMagic umgesetzt.

Wenn Interesse an der Version für Magic Draw besteht oder wenn Sie safeTbox in Ihrer eigenen Werkzeugkette implementieren wollen, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.