In den Forschungsvorhaben zu den International Data Spaces arbeitet das Fraunhofer IESE gemeinsam mit anderen Fraunhofer-Instituten an Lösungen zum souveränen und damit selbstbestimmten Austausch von Daten über Unternehmensgrenzen hinweg.
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Die Digitalisierung von Unternehmen und ihren Prozessen ist Treiber für innovative Geschäftsmodelle. Grundvoraussetzung ist eine sichere, vertrauensvolle und einfache Nutzbarmachung von Daten. Der damit verbundene Austausch von Daten zwischen Unternehmen lässt wertschöpfende Netzwerke entstehen und steigert das Potenzial von Daten als Wirtschaftsgut. Die Umsetzung von Datensouveränität, d.h. die größtmögliche Kontrolle, Einfluss- und Einsichtnahme durch den Datengeber bei der Nutzung von Daten, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Etablierung solcher Digitalen Ökosysteme.
In den Forschungsvorhaben zu den International Data Spaces erarbeitet das Fraunhofer IESE Technologien und Lösungsbausteine zur Umsetzung von Datensouveränität, um informationelle Selbstbestimmung und Transparenz bei der Nutzung von Daten zu erhalten.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsvorhaben »Industrial Data Space« (Oktober 2015 bis April 2018) legte den Grundstein für einen souveränen Datenraum. Die zwölf beteiligten Fraunhofer-Institute erstellten hierfür ein Referenzarchitekturmodell für einen souveränen Datenraum. Das entstandene Referenzarchitekturmodell wird seither kontinuierlich fortgeschrieben und erweitert.
In einer zweiten und dritten vom BMBF geförderten Phase wird eine prototypische Implementierung des Referenzarchitekturmodells im Forschungsvorhaben »Industrial Data Space Plus« (Oktober 2017 bis September 2020 bzw. März 2022) unter Beteiligung von neun Fraunhofer-Instituten vorangetrieben.
Die Arbeiten dieser Forschungsprojekte fließen in den von Fraunhofer geförderten Fraunhofer-Cluster of Excellence »Cognitive Internet Technologies« (CCIT) (Phase 1: Januar 2018 bis Dezember 2020, Phase 2: Januar 2021 bis Dezember 2022) ein. Die Fraunhofer-Gesellschaft arbeitet mit dem Cluster an zentralen Schlüsseltechnologien für das kognitive industrielle Internet mit dem Ziel, eine Infrastruktur für eine agile, flexible und wettbewerbsfähige Industrie zu errichten. Dazu bündelt der Cluster die Kompetenzen von 13 Fraunhofer-Instituten aus der Mikroelektronik, der Informations- und Kommunikationstechnik und der Produktion.
Das Fraunhofer IESE ist im Forschungszentrum »Data Spaces« verortet, welches das Ziel verfolgt, vertrauenswürdige Datenräume zur kontrollierbaren unternehmensübergreifenden Kollaboration zu schaffen.
In allen Forschungsprojekten bringt das Fraunhofer IESE seine Kompetenzen aus mehr als zehn Jahren Forschung und Entwicklung im Bereich Datennutzungskontrolle ein. Die Arbeiten des Fraunhofer IESE reichen von der formalen Spezifikation von Datensouveränitätsanforderungen (z.B. Nutzungsrestriktionen für Daten) und der Konzeptionierung von Lösungen zur Sicherstellung von Datensouveränität bis hin zur Implementierung dieser Konzepte in entsprechenden Zielsystemen. In den Vorhaben wird die am Fraunhofer IESE entwickelte Schlüsseltechnologie »MY DATA Control Technologies« zur Datennutzungskontrolle eingesetzt und damit die Grundlage für Datensouveränität geschaffen.
Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE