Fraunhofer IESE mit dem Erweiterungsbau auf Zukunft programmiert

Beim Spatenstich unterstrichen Wissenschaftsminister Hoch, Oberbürgermeisterin Kimmel und Fraunhofer-Präsident Hanselka die nationale und internationale Bedeutung der Forschungsleistungen des Fraunhofer IESE

© Fraunhofer IESE
Oberbürgermeisterin Beate Kimmel, Stadt Kaiserslautern; Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer, Institutsleiter Fraunhofer IESE; Wissenschaftsminister Clemens Hoch, Rheinland-Pfalz; Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, Präsident und Vorstandsvorsitzender der Fraunhofer-Gesellschaft; Reinhard Hens, asplan architekten (vlnr)

Das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserslautern startet in diesem Jahr mit dem nächsten Meilenstein seiner Entwicklung: Am 29. August 2025 fand der offizielle Spatenstich für den Erweiterungsbau des Instituts statt. Mit der Fertigstellung, die für Ende 2027 geplant ist, entsteht ein moderner, energieeffizienter Gebäudekomplex, der den wachsenden Anforderungen an Forschung und Innovation gerecht wird. Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Clemens Hoch und Kaiserslauterns Oberbürgermeisterin Beate Kimmel betonten in ihren Grußworten, dass dieses Wachstum am IESE in Kaiserslautern auch die nationale und internationale Sichtbarkeit der Forschungsleistungen in Rheinland-Pfalz stärken werde. Fraunhofer-Präsident Prof. Holger Hanselka hob in seiner Rede hervor, dass der Erweiterungsbau ein wichtiges Zeichen für die Zukunft setze, denn die wachsende Bedeutung nachhaltiger und sicherer Software und Systeme sei ein entscheidender Faktor für technologische Unabhängigkeit.

Das Fraunhofer IESE wurde 1996 gegründet und hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Im Jahr 2004 wurde der Grundstein für das Fraunhofer-Zentrum an der Trippstadter Straße gelegt. Ein Jahr später zog das Fraunhofer IESE von Siegelbach, einem Stadtteil von Kaiserslautern, an den heutigen Standort. Nun benötigt das auf Software- und Systems-Engineering fokussierte Fraunhofer-Institut mehr Raum – sowohl für Labore als auch für flexible, kollaborative Arbeitsumgebungen.

Der neue Anbau wird die Nutzfläche des Instituts von derzeit 5.165 m² auf 7.043 m² erweitern. »Damit schaffen wir noch bessere Voraussetzungen für innovative Forschungsprojekte und kreative Arbeitsformen, die den Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb der Teams fördern,« so Prof. Peter Liggesmeyer, Institutsleiter des Fraunhofer IESE.

»Von der Gesundheit über die Mobilität bis hin zur Produktion und Smart Farming: Mit seiner Forschung im Bereich des Software- und Systems-Engineerings leistet das Fraunhofer IESE einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Effizienz digitaler Lösungen und zur Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft,« sagte Prof. Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. »Mit dem heutigen Spatenstich setzen wir ein sichtbares Zeichen für die Zukunft. Denn die Bedeutung nachhaltiger, resilienter und sicherer Software und Systeme nimmt weiter zu und ist auch ein entscheidender Faktor für unsere technologische Souveränität. Mit den modernen, nachhaltigen Gebäudestrukturen schaffen wir die Voraussetzungen, damit das Fraunhofer IESE auch in Zukunft innovative Lösungen gemeinsam mit unseren Partnern entwickeln kann.«

Die Investitionssumme für den Erweiterungsbau inklusive Erstausstattung beläuft sich auf rund 24 Millionen Euro: Die Finanzierung erfolgt durch das Land Rheinland-Pfalz mit ca. 7 Mio. Euro, den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE mit ca. 10 Mio. Euro sowie den Bund mit ca. 7 Mio. Euro.

Der Neubau wird höchsten Ansprüchen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gerecht. Die Wärme- und Kälteversorgung erfolgt zu 100 % durch Geothermie aus einem Erdsondenfeld. Zudem trägt eine Photovoltaikanlage auf Dach und Fassaden zur nachhaltigen Stromversorgung bei.

Der Erweiterungsbau fügt sich harmonisch in das bestehende Gebäudekonzept des Institutszentrums ein. Es entsteht ein vierter Gebäuderiegel im Stil der bestehenden Riegel, jedoch mit höherer Geschosszahl, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.

In ihren Grußworten betonten Wissenschaftsminister Clemens Hoch und Oberbürgermeisterin Beate Kimmel, dass Wachstum der Forschung am Fraunhofer IESE zur Stärkung des Wissenschaftsstandortes Kaiserslautern und darüber hinaus zur Steigerung der nationalen und internationalen Sichtbarkeit der Forschungsleistungen in Rheinland-Pfalz beiträgt:

»Das Fraunhofer IESE ist als Innovationstreiber bereits heute eine der führenden Adressen in zentralen Zukunftsfeldern und Schlüsseltechnologien. Mit seinem Engagement trägt das Institut maßgeblich dazu bei, dass die Forschungsleistungen in Kaiserslautern und Rheinland-Pfalz national wie international noch sichtbarer werden. Deshalb fördert das Land das Fraunhofer IESE nicht nur durch den Bau eines Erweiterungsgebäudes, sondern institutionell und bereits von Anfang an auch durch gezielte Projektförderungen in ihren Forschungsbereichen«, sagte Wissenschaftsminister Clemens Hoch beim Spatenstich des Erweiterungsbaus des Fraunhofer IESE. Der Bau werde das Institut nicht nur dabei stärken, seine herausragende Stellung für die Region, das Land und die Wirtschaft weiterhin zu sichern, sondern schaffe gleichzeitig auch den dringend benötigten Raum für neue, zukunftsweisende Forschung, so der Minister.

Beate Kimmel, Oberbürgermeisterin der Stadt Kaiserslautern, ergänzte: »Mit dem Erweiterungsbau des Fraunhofer IESE gewinnt Kaiserslautern einen weiteren Leuchtturm für Forschung und Innovation. Mehr Raum für Labore und kreative Arbeitsformen bedeutet nicht nur Fortschritt für das Institut, sondern auch für unsere gesamte Stadt, die als Wissenschaftsstandort immer stärker wächst und sich weiterentwickelt.«

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