AAS Dataspace for Everybody

– die Testumgebung für verwaltungsschalenbasierte Datenräume.

Industrielle Datenräume sind unverzichtbar, um vertrauliche Daten mit einer überschaubaren Zahl von Nutzern, zum Beispiel den eigenen Zulieferern zu teilen. Unternehmen können damit zum Beispiel den CO2-Fußabdruck von Produkten präzise entlang der Lieferkette berechnen, Fertigungsdokumentationen teilen, digitale Produktpässe erstellen und Störungen in Wertschöpfungsketten effizient erkennen. Der Datenraum definiert sowohl die Spielregeln, die für alle Nutzer gelten müssen, als auch die grundlegende technische Infrastruktur für eine unkomplizierte Datennutzung. Pilotprojekte wie Catena-X und die Manufacturing-X Initiative erforschen in diesem Kontext notwendige Technologien und Governance-Strukturen.

Als eine Schlüsseltechnologie haben sich Verwaltungsschalen (Asset Administration Shells – AAS) als technische Grundlage für Digitale Zwillinge bewährt. Diese integrieren sich nahtlos in Produktionsprozesse und realisieren digitale Stellvertreter für Produkte und Geräte, aber auch für Prozesse, Arbeitsplätze und alle anderen relevanten Assets. Auch wenn die dafür notwendigen Softwareumgebungen wie zum Beispiel Eclipse BaSyx als Open-Source Software zur Verfügung steht, ist deren Installation oft komplex und erfordern spezifisches Fachwissen, was eine Digitalisierung zu einem zeitintensiven und kostspieligen Unterfangen macht.

Mit dem AAS Dataspace for Everybody wird das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE gemeinsam mit der NetApp Deutschland GmbH, der Industrial Digital Twin Association (IDTA), der Plattform Industrie 4.0, der Xitaso GmbH sowie congatec GmbH eine Lösung bereitstellen, die es kleinen und mittleren, aber auch großen Unternehmen ermöglicht, Fertigungsprozesse zu digitalisieren, Digitale Zwillinge zu erstellen und diese in Datenräume zu integrieren. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen profitieren von einer erheblichen Kosten- und Zeitersparnis bei der Digitalisierung durch vorkonfigurierte Softwarecontainer und Hosting-Angebote. Dies reduziert die Eintrittsbarrieren für die Digitalisierung eigener Fertigungsprozesse und den Aufbau von Datenräumen erheblich.

AAS Dataspace for Everybody

Der AAS Dataspace for Everybody wird eine Testumgebung für verwaltungsschalenbasierte Datenräume sein, die im Kontext von Manufacturing-X kontinuierlich weiterentwickelt wird. Sie wird den sicheren Austausch von Digitalen Zwillingen ermöglichen. Unternehmen können damit zukünftig einfach eigene Datenräume ausprobieren und Softwarekomponenten sowie Anwendungen für verwaltungsschalenbasierte Datenräume testen.

Ebenfalls wird das Fraunhofer IESE vorkonfigurierte Industrie-4.0-Anwendungen anbieten, die eine Infrastruktur für Digitale Zwillinge bereitstellen und übliche Herausforderungen wie zum Beispiel Digitale Zwillinge realisieren. Die Open-Source-Middleware »Eclipse BaSyx« bildet dabei das Fundament für die Umsetzung. Mit Eclipse BaSyx können Digitale Zwillinge von Assets wie z.B. Maschinen, Prozesse oder Software erstellt und miteinander vernetzt werden.

Damit diese Lösungen mit den Anforderungen wachsen, werden unsere Partner Lösungen anbieten, um Digitale Zwillinge professionell zu betreiben, zu sichern, und die Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Wir entwickeln den AAS Dataspace auch im Rahmen von Manufacturing-X kontinuierlich weiter. Möchten Sie den AAS Dataspace for Everybody nutzen, um zum Beispiel eine Anwendung zu testen? Möchten Sie Ihre Systeme digitalisieren oder an einen Datenraum anbinden? Oder möchten Sie einen eigenen Datenraum erstellen? Dann kontaktieren Sie uns und seien Sie einer der ersten Nutzer des AAS Dataspace for Everybody.

Data Sharing vs. Data Space

Ein Datenraum stellt nicht jegliche Daten für jede Person ohne spezifischen Zweck bereit. Vielmehr werden Daten nur mit einer Absicht und gegenseitiger Zustimmung für einen bestimmten Zweck zwischen einem oder mehreren autorisierten Partner ausgetauscht. Das können bspw. der Download von Produkt-bezogenen Dokumenten wie das Datenblatt, der Zugriff zu Wartungsdaten von Maschinen oder elektronische Beauftragungen sowie Zahlungen sein. Die Daten verbleiben dabei grundsätzlich bei den Nutzern und damit unter deren Kontrolle. Sie werden nicht »hochgeladen«.

AAS Dataspace Komponenten

Im Rahmen des AAS Dataspace for Everybody wird das Fraunhofer IESE eine Testumgebung für Datenräume bereitstellen, die zentrale Komponenten wie zum Beispiel eine Registry, einen Identitätsprovider und ein Repository umfasst. Ebenfalls wird das Fraunhofer IESE vorkonfigurierte Softwareimages zur Verfügung stellen, damit Unternehmen verschiedene Industrie-4.0-Anwendungen testen können. Das sind z.B. die Berechnung des CO2-Fussabdrucks entlang des Fertigungsprozesses oder der Digitale Produktpass, der relevante Informationen während der Produktfertigung erfasst. Derzeit sind folgende vorkonfigurierte Komponenten vorgesehen:

  • User Client/Server Applikationen (z.B. AAS Web-GUI)
  • AAS Data Server
  • Rollenbasierte Zugriffskontrolle
  • Identify provider & Authentifizierung
  • Dezentrale Discovery/Registry für AAS & Submodels
  • Redundante Repositories für Submodel Templates
  • VPN-Verbindung

Zusätzlich können Unternehmen zukünftig bereitgestellte Ope- Source-Softwareimages nutzen, herunterladen und diese selbst zu hosten. Gerne bieten wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern maßgeschneiderte Lösungen für den Betrieb von Digitalen Zwillingen an, die auch höchste Anforderungen bezüglich Sicherheit, Verlässlichkeit und Verfügbarkeit erfüllen.

Der Einstieg in die Welt der AAS Dataspaces & Eclipse BASYX

Datenschutz und Datenverarbeitung

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Vortrag ist auf englisch!

AAS-Datenräume versprechen eine Fülle von Vorteilen für die teilnehmenden Organisationen. Allerdings ist der Aufbau und die Pflege einer eigenen AAS-Infrastruktur für die Teilnahme an einem Datenraum eine komplexe Aufgabe. Bestehende Lösungen wie Eclipse BaSyx und das Projekt AAS Dataspace for Everbody ermöglichen es Organisationen, sofort loszulegen - ohne sich um jedes Detail kümmern zu müssen.

Referent Frank Schnicke, Fraunhofer IESE

 

 

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