PRO-OPT

Neben der vertikalen digitalen Integration von der Geschäftsprozessebene bis hinab zu einzelnen Anlagenteilen und Sensoren in einem Betrieb ermöglicht die horizontale Integration über Wertschöpfungsketten in ein intelligentes Ökosystem (Smart Ecosystem) teils ganz neue Geschäftsmodelle. Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und der (automatisierte) Datenaustausch in größerem Umfang erfordern jedoch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Hinblick auf Datenschutz, Datenqualität und Datensicherheit.

Am Fraunhofer IESE wurde zu diesem Zweck das Konzept der Datennutzungskontrolle in verschiedenen technischen Lösungen umgesetzt, welches Datenschutz und Datensicherheit mit einer flexiblen und leicht verständlichen Definition dessen verbindet, wer wie wann und wo Daten nutzen darf. Im Rahmen des PRO-OPT-Projekts erforschen und evaluieren verschiedene Partner seit Anfang 2015 Modelle der digitalen Zusammenarbeit. Den Anwendungskontext bildet hierbei das Automobil: In Werkstätten werden räumlich und zeitlich getrennt Daten und Merkmale von Millionen Autos erfasst. Es handelt sich um wertvolle Informationen, die Hersteller und Zulieferer nutzen könnten, um Fehler frühzeitig zu erkennen und die Entwicklung zukünftiger Systeme zu optimieren. Doch unter welchen Umständen und mit welchen Abrechnungsmodalitäten werden hier Daten ausgetauscht? Kann man hier einen bedarfsorientierten flexiblen Dienst einrichten? Wie werden Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet? Wie können Missbrauch und Manipulation verhindert werden? Diese und andere Fragestellungen werden in PRO-OPT bearbeitet und anhand von Demonstratoren und Beispielen illustriert. Das Fraunhofer IESE bringt dabei sein Framework IND²UCE zur flexiblen Datennutzungskontrolle ein, das auch schon in anderen Projekten erfolgreich eingesetzt wurde.